Hier möchte ich kurz und bündig vermitteln, wie man temporär eine Verbindung
zum Internet herstellen kann, wenn man z.B. auf einem PC eine Knoppix
Live-CD startet und mal kurz ins Internet will.
1. Informationen über die Netzwerkhardware
- mittels cat /proc/net/dev oder dem Befehl ip link listet
man die Netzwerk-Schnittstellen auf, z.B. lo, eth0, eth1, ect...
- auch der Befehl dmesg | grep net oder auch dmesg | grep eth0
zeigt, ob Netzwerkkarten erkannt und eingerichtet wurden.
- nähere Informationen über die Karte liefert ethtool eth0
(zeigt z.B. die vorhandenen Geschwindigkeiten auf).
ethtool -i eth0 zeigt das verwendete Treibermodul, sowie
die Bus-ID (z.B. 0000:00:0f.0).
- lspci listet die PCI-Bus Devices auf. lscpi -v gibt eine ausführlichere
Auskunft, welche das verwendete Kernelmodul zeigt. Mit Hilfe der
Bus-ID von ethtool und der Ausgabe von lscpi -v kann man die
Bus-ID der Kartenbezeichnung (z.B. eth0) zuordnen, sowie das geladene
Treibermodul, z.B. lspci -v | grep -5 00:0f.0
2. falls nicht automatisch geschehen, Kernelmodul laden
- modprobe -l zeigt die zur Verfügung stehenden Module des Kernels an.
Für eine Realtek Netzwerkkarte, z.B. Modul 8139too.ko
- modprobe modulname, z.B. modprobe 8139too
(das .ko weglassen!) lädt das Modul.
3. Netzwerkkarte einrichten
- ifconfig eth0 192.168.0.20 netmask 255.255.255.0 broadcast 192.168.0.255 up
konfiguriert die Netzwerkkarte und startet sie (up).
- route zeigt die kernel routing-Tabelle an und mit
- route add -net 192.168.0.0 netmask 255.255.255.0 eth0
wird eine Route für die Netzwerkkarte erstellt.
4. Anbindung an den Router
- route add default gw 192.168.0.1 eth0 erstellt die Default-Route für
alle Netzwerkkarten, also die Route zum Router 192.168.0.1 ins Internet.
Zum löschen der Routen:
# route del default
# route del -net 192.168.0.0 netmask 255.255.255.0
5. Nameserver eintragen
- Damit die Namensauflösung im Internet auch funktioniert, muß der Nameserver in der Datei /etc/resolv.conf eingetragen werden. Eine simple Zeile mit der Angabe der Router I.P. reicht, z.B. nameserver 192.168.0.1
(siehe nächsten Beitrag)
Anhang:
Um zu sehen, ob sich was tut auf dem Netzwerk kann man mittels des
Befehls ethstatus ein Konsolen-Programm zur Überwachung
starten. Dasselbige macht auch ifstat, z.B.
# ethstatus -i eth1 (-i steht für Interface)
# ifstat
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