Namensauflösung (DNS-Server)
 

Eigentlich kennen Computer im Netzwerk (das Internet ist auch nichts weiter als ein rießiges Netzwerk) keinerlei Namen, sondern als Adresse lediglich I.P.-Adressen. Die können z.B. so aussehen: 193.99.144.71. Da so eine Zahlenkombination natürlich wesentlich schwieriger zu merken ist als ein Begriff wie www.heise.de oder www.google.de, gibt es im Netz spezialisierte Computer, sogenannte DNS-Server (Domain Name System), welche lange Listen führen mit den jeweiligen I.P.-Adressen und den dazugehörigen Namen. Also passiert bei einer Eingabe von www.google.de in der Adresszeile folgendes:
Der Browser fordert die Seite www.google.de an. Damit man die richtige Seite bekommt, wird bei einem DNS-Server nachgefragt, welche I.P.-Adresse zu dem Namen www.google.de gehört und diese übermittelt. Mit Hilfe der korrekten I.P.-Adresse kann nun die richtige Seite gefunden und übertragen werden.

Die Angabe des Nameservers (DNS-Servers) wird in der Datei /etc/resolv.conf vorgenommen und sieht so aus:
# Insert nameservers here
# nameserver 127.0.0.1

nameserver 192.168.0.1
Wer sich ein wenig auskennt mit I.P.-Adressen sieht sofort, daß dies keine Adresse eines DNS-Nameservers im Internet ist, sondern eine lokale I.P. eines Routers. Das ist so schon korrekt so. Der Router ist natürlich kein DNS-Server, aber er leitet die DNS-Anfrage an einen Server im Netz weiter, da I.P.-Adressen von DNS-Servern in seinem Konfigurationsmenü gespeichert sind. Man spricht hier auch von
NAT (Network Adress Translation).


Verbindungsprobleme wegen DNS aufspüren

Problem: Eine Eingabe wie www.udosworld.de in einem Webbrowser bringt keine Verbindung. Zum testen, ob überhaupt eine Verbindung ins Internet besteht oder nur die Namensauflösung nicht funktioniert, kann man folgende I.P.-Adresse verwenden:

193.99.144.71 www.heise.de

läßt sich die Adresse anpingen (ping 193.99.144.71), besteht eine Verbindung, und der Webbrowser kann den Namen nicht in die I.P.-Adresse auflösen. Dann muß man Ursachen-Forschung betreiben, was aber nicht allzu schwer ist, da es nicht sehr viele mögliche Fehlerquellen gibt. Entweder hat man die Nameserver-Angabe in /etc/resolv.conf vergessen oder es gibt keine Einträge eines DNS-Servers im Internet in der Router-Konfiguration (in dem Fall hat die Automatik versagt). Oder die DNS-Server im Netz sind momentan offline und nicht erreichbar (ja, Server können schon mal abstürzen). Um so einem Fall vorzubeugen und die Namensauflösung im Netz zu gewährleisten, gibt es allerdings mehr als einen DNS-Server im Internet. Und genau für diesen Zweck, hat der Router mindestens 2 DNS-Server-Einträge gespeichert. Reagiert der eine Server nicht, fragt man halt den Anderen.


Abfrage der zugehörigen I.P.-Adresse zum hostnamen

Möchte man wissen, welche I.P.-Adresse zu welchem Namen gehört, hilft der Befehl nslookup:
# nslookup www.heise.de
Server: 217.237.150.97
Address: 217.237.150.97#53

Non-authoritative answer:
Name: www.heise.de
Adress: 193.99.144.85

nslookup listet zuerst die verwendete Nameserver-Adresse auf. Im Falle eines Routers steht hier die I.P. des Routers, z.B. 192.168.0.1. Danach folgt die Auflösung des Namens in die I.P. Adresse.

Es gibt aber noch eine zweite Möglichkeit:

host = DNS lookup utility

Syntax = host domain/I.P. Adresse

host liefert Informationen zur Namensauflösung, also welche I.P.-Adresse zu welcher Domain gehört oder auch umgekehrt. Beispiele:

# host udosworld.de
udosworld.de has address 82.165.115.112
udosworld.de mail is handled by 10 mx00.schlund.de.
udosworld.de mail is handled by 10 mx01.schlund.de.

# host 82.165.115.112
112.115.165.82.in-addr.arpa domain name pointer udosworld.de.