Debian Paket bauen mit checkinstall
 

Im Normalfall wird eine Linux-Software, welche nicht als Paket vorliegt, mit Hilfe des Dreisatzes aus den Quellen kompiliert. Das läuft in der Regel folgendermaßen ab:
Zuerst lädt man sich den Quellcode als Download auf den Rechner. Normalerweise ist das ein gepacktes und komprimiertes Archiv. Übliche Endungen sind .tar.gz oder .tar.bz2. Anschließend entpackt man das Archiv in ein Verzeichnis der Wahl und wechselt auf der Konsole in dieses Verzeichnis. Anschließend wird die Software mit Hilfe des Dreisatzes übersetzt und installiert.

# configure
# make
# make install


Nachteil dieser Methode ist, daß kein Debian-Paket gebaut wird, welches eine Paket-Verwaltung wie z.B. apt erfassen kann und somit ist es schwieriger, die Software wieder zu entfernen. Außerdem muß bei einer erneuten Installation der ganze Vorgang des Übersetzens und Kompilierens erneut vorgenommen werden, was in der Regel mehr Zeit in Anspruch nimmt. Daher ist es besser für zukünftige Installationen ein Debian-Paket zu bauen. Genau dafür gibt es checkinstall. Mittels

# apt-get install checkinstall

wird checkinstall installiert. Anschließend startet man den Kompilierungs-Vorgang mit den ersten zwei Schritten des Dreisatzes wie gewohnt:

# configure
# make


Anstelle des 3. Schritts "make install" verwendet man nun checkinstall:

# checkinstall -D make install

Die Option -D bedeutet dabei "baue ein (D)ebian Paket". Und checkinstall macht genau das: Es baut aus den Installations-Angaben ein entsprechendes Debian-Paket. Ist die Paket-Erstellung abgeschlossen wird es gleich anschließend installiert. So bekommt man die Installation von "make install" und gleichzeitig ein Debian-Paket für zukünftige Installationen.