USB-Stick unter Linux |
Dieser Beitrag ist nicht nur eine Anleitung mit dem Umgang von USB-Sticks, sondern auch ein kleiner Erfahrungsbericht, was einem so alles passieren kann, wenn man einen USB-Stick kauft. Vielleicht ergeht es ja dem Ein oder Anderem ähnlich und er kann meine Erfahrungen nutzen um die Probleme, vor die derjenige oder diejenige gestellt wird, sofort zu eleminieren. Heutzutage gilt das Motto der Computerindustrie: verkaufen, verkaufen, verkaufen - egal ob der Anwender damit zurecht kommt oder nicht. Was man auf breiter Ebene beim Anschluß eines DSL-Routers beobachten kann, setzt sich auch beim Kauf eines USB-Sticks fort: dem ahnunglosen Kunden wird mit den Schlagworten "alles easy, plug and play" ein Gerät verkauft, welches eigentlich sofort funktionieren sollte, tut es aber oft nicht und das sogar ohne das es defekt ist. Es erfordert lediglich eine Konfiguration mit der Otto-Normalverbraucher schlichtweg überfordert ist und die Telefonische Seelsorge, genannt "PC-Hotline" mit dem 1-Euro Jobber an der anderen Seite der Leitung, auch. Wie ich selbst erst neulich feststellen mußte beim Kauf eines USB-Sticks..... Die Marke tut hier nichts zur Sache, da ich die hier beschriebenen Probleme schon bei zwei USB-Sticks unterschiedlicher Hersteller feststellen konnte. Es kommt also nicht nur bei einer Firma vor und wer weiß, vielleicht war es ja wirklich ein versehen, wenn auch aus meiner Sicht ein mächtiges..... Der erste Kontakt Voller Vorfreude
packte ich meinen neu erworbenen USB-Stick aus und steckte ihn umgehend
in den dafür vorgesehenen USB-Port, nur um mehrere Sekunden
später die Augenbrauen hochzuziehen. Er wurde nicht erkannt!
Aha, okay, vielleicht hat ja Linux mit dem Ding ein Problem oder
sind etwa USB-Sticks unter Linux kompliziert zu verwalten? Kein
Problem, hab doch Dualboot, also flugs nochmal Windows gebootet
mit demselben ernüchternden Ergebnis. Es tauchte keinerlei
Fenster auf "neue Hardware gefunden". Mit Windows war
ich da schon wieder am Ende, da mir eine fehlende Konsole keinerlei
weitere Eingriffe bot, um das Problem zu analysieren. Also hab ich
gleich wieder neu gebootet - weg mit Windows, her mit Linux. Unter
Linux hab ich nach dem Einstecken sogleich mit dem Befehl Die ersten Probleme eleminieren Mein bevorzugtes
Partitionierungstool, cfdisk, ist gleich mal mit einer Fehlermeldung
abgestürzt. Hoppla, doch so schwerwiegend. Also hab ich mein
Glück mit dem normalen fdisk versucht und siehe da, ein Das Geschwindigkeits-Problem Das USB-Sticks
nicht die schnellsten Speicher sind, müßte sich mittlerweile
rumgesprochen haben. Trotz USB 2.0 liegen die durchschnittlichen
Datenraten so bei 15 MByte/sec beim lesen und 10 Mbyte/sec beim
schreiben. Wie gesagt, sehr durchschnittlich. Es kann natürlich
USB-Sticks geben, die sogar an die 30 Mbyte/sec schaffen, was aber
eher teureren Produkten vorbehalten ist. In der Regel, je teurer,
desto schneller. Was aber haltet ihr von geschätzten 500 KByte/sec,
das enstpricht in etwa 0,5 MByte/sec! Ohne Witz, normalerweise dauert
das kopieren eines mp3-Ordners mit ca. 10 Titel gerade mal 30 Sekunden.
Ich brauchte dafür Das Reihenfolge-Problem Hat man
einen USB-Stick mit mehreren Ordnern drauf und benutzt diesen in
seinem Autoradio, gibt es anscheinend mehrere Möglichkeiten
für das Abspielgerät, in welcher Reihenfolge die Titel
gespielt werden. Manche Geräte verwenden die Numerierung im
Titelnamen, andere wiederum die Tracknummer in den ID3-Tags. Mein
Autoradio bevorzugte die 3. Methode: In der Reihenfolge, wie die
Titel auf den Stick gespeichert werden, werden sie auch abgespielt
und die Numerierung -ob im Namen oder im ID3-Tag- gänzlich
ignoriert. Also ist es in dem Sinne nicht unerheblich in welcher
Reihenfolge die Titel gespeichert werden. Erstellt man z.B. einen
Ordner mit Titeln von unterschiedlichen CD´s und möchte
man eine neue Reihenfolge festlegen, empfiehlt sich die Titel in
der gewünschten Reihenfolge zweistellig zu Numerieren, z.B.
01-, 02-, 03-,....usw. Und zu guter letzt: Der Super(Floppy)Gau Soweit war
ja alles im Grünen. Mein Stick konnte problemlos unter Linux
beschrieben werden, doch was war das? Ich steckte ihn ins Autoradio
und das Autoradio erkannte ihn nicht? Häh? Aber ich hab doch
einen zweiten Stick der hervorragend funktioniert (nebenbei bemerkt,
das hat der Zweite schon von Anfang an, ohne daß ich ihn partitionieren
und formatieren mußte). Etwa eine Hardware-Inkompatibilität?
So leicht wollte ich nicht aufgeben. Also hab ich nochmal beide
Sticks näher angeschaut. Partitionierung? Identisch. Ordnerstruktur?
Auch genau gleich. Formatierung? Bei beiden FAT32, zumindest dem
Anschein nach...... Wie man sieht, muten die Hersteller dem Otto-Normalverbraucher ganz schönes Hintergrundwissen zu oder sind sie einfach nur scharf drauf, den Stick bald wiederzubekommen? Vermutlich hätten ihn die meisten schon nach dem ersten Einstecken zum Händler zurück gebracht, aber vielleicht hilft ja mein kleiner Beitrag solchen Ärger zu vermeiden..... |
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