Runlevel Konfiguration unter Debian | |||||||||||||||||||||
Grundlagen: S1 oder 1 - Ein-Benutzer-Modus (Single User) minimal laufendes System 2 - Mehrbenutzerbetrieb ohne Netzwerkdienste 3 - Mehrbenutzerbetrieb mit Netzwerkdiensten 4
- Unbenutzt, kann individuell konfiguriert werden 5
- Mehrbenutzerbetrieb mit Netzwerkdiensten und grafischer Oberfläche 6
- Systemneustart (Reboot) 0
- Systemhalt (Shutdown) Die Runlevel 0,1 und 6 sind bei Debian identisch, jedoch ist der Standard-Runlevel nach dem Systemstart Nr. 2 und die Runlevel 3,4 und 5 identisch mit 2. Noch eine Besonderheit sind die 7 virtuellen Konsolen, welche nach der Installation Standard mäßig nur in den Runlevel 2 und 3 vorhanden sind. In 1, 4 und 5 gibt es nur eine Konsole (siehe /etc/inittab). In der Datei /etc/inittab
wird der Standard-Runlevel mit folgender Zeile definiert: Die Dienste wie z.B.
der Samba-Server oder die grafische Oberfläche werden über
sogenannte init-Skripte gestartet, welche bei Debian im Verzeichnis
/etc/init.d/ liegen. Das Starten und Stoppen der Programme,
also damit das Ausführen
der Skripte, wird über Start- und Stop-Links gesteuert. Während
dem laufenden Betrieb kann man die Dienste durch Aufruf des Skripts
mit dem entsprechendem Befehl starten oder stoppen oder -wenn vorher
Konfiguriert- durch Anwählen eines entsprechenden Runlevels: Die Entsprechenden Start-
und Stop-Links für die Skripte liegen in den Runlevel-Verzeichnissen
/etc/rcX.d/, wobei X für die Runlevel
0-6 und auch den Single-User-Mode S steht. Runlevel-Konfigurieren: Beim KDE-Tool KSysV ist es ähnlich einfach. Nach dem Start fragt es nach der verwendeten Software. Nach Auswahl von Linux und Debian hat man mehrere kleine Fenster vor sich, welche übersichtlich nach dem Runlevel und Start (obere Fensterreihe) und Stop (untere Fensterreihe) geordnet sind. Möchte man das Start/Stop-Verhalten eines Dienstes ändern, zieht man ihn einfach von einem der oberen Start-Fenster in das dazugehörige untere Stop-Fenster oder umgekehrt und wählt move (verschieben). Anschließend muß man noch die Nummerierung anpassen und den Speichern-Button betätigen. Das Debian von den Standard Runlevel abweicht, hat Methode, denn ein einfaches /etc/init.d/Dienst stop stoppt den entsprechenden Dienst, also muß man nicht vorher aufwändig die Runlevel konfiguieren, was nach einem Update sowieso wieder dahin sein kann (siehe Hinweis unten). Eine Runlevel-Konfiguration für einen einzelnen Dienst ist daher nicht sehr zweckmäßig. Geht es jedoch darum eine ganze Palette von Diensten zu beenden (wie im Runlevel 1), dann ist das eine feine Sache, da vielen Aufrufen von /etc/init.d/Dienst stop ein simples init 1 gegenübersteht. Hinweis: Runlevel Konfiguration auf der Konsole Für die Runlevel-Konfiguration auf der Konsole gibt es den Befehl update-rc.d. Ein einfaches systemd Ab Debian jessie wird das SysV-System, welches vorher die Dienste verwaltet hat von systemd abgelöst. Ob das neue System besser oder schlechter ist, darüber wurde viel gestritten und schließlich wurde durch eine Abstimmung entschieden systemd zu verwenden. Was für einen Linux-Administrator letzendlich bleibt, sind neue Befehle wie z.B. Über mehrere Konfigurationsdateien in /etc/systemd können die Eigenschaften von systemd vorgegeben werden. Über gleichnamige Manpages bekommt man ausführliche Informationen zu den einzelnen Optionen in den jeweiligen Konfigurationsdateien. In /etc/systemd/system kann man eigene Service-Dateien ablegen. Dies sind Konfigurationsdateien im INI-Format, anhand derer von systemd verwaltbare Services erstellt werden können. Folgende Dateien und systemd-Programme und -Services werden für die Systemkonfiguration bei der Verwendung von systemd benutzt.
Einige Beispiele: # systemctl - zeigt alle momentan laufenden Dienste Noch ein Hinweis: Da systemd auch das Logging übernommen hat und ja versucht mehr oder weniger alle Dienste gleichzeitig zu starten um die vorhandenen Rechner-Ressourcen voll auszunutzen, haben die Debian Entwickler bei Debian jessie die Boot-Meldungen beim Start abgeschalten. Möchte man diese behalten, muß man dem Kernel beim booten den Parameter systemd.show_status=1 mitgeben, siehe den Zusatz bei grub2. Boot Meldungen vom Systemstart Hat man beim Booten ein paar Fehlermeldungen gesehen (schwups sind sie wieder weg) und möchte diese näher untersuchen, hilft der Befehl journalctl. journalctl - Query the systemd journal # journalctl 0 = emerg Wird nur ein Log-Level angegeben, werden alle Nachrichten die diesem Level und niedrigeren Leveln entsprechen ausgegeben. Wird ein Bereich angegeben, wird der angegebene Bereich inklusive dem Start und End Level ausgegeben. |
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