TV-Karte unter Linux
 

Ein häufiges Problem bei TV-Karten unter Linux ist das fehlen einer bestimmten Option, nämlich die Angabe, welche Karte denn nun verwendet werden soll, bzw. eingebaut ist. Für TV-Karten gibt es ein paar Treiber-Module, und die Auswahl, welches Modul man nehmen sollte, richtet sich nach dem Chipsatz der auf der Karte verbaut ist. Sozusagen gibt es für jeden Chipsatz jeweils ein Kernel-Modul. Jedoch gibt es dutzende von Karten unterschiedlicher Hersteller, die alle den gleichen Chipsatz verwenden, sich aber in Details unterscheiden. Das Laden des enstprechenden Chipsatz-Moduls reicht daher nicht aus, man muß schon die korrekte Karte mit angeben, damit diese mit dem Modul korrekt zusammenarbeitet und man überhaupt ein Bild bekommt.
Ich zeige hier die korrekte Einrichtung einer TV-Karte mit bttv-Chipsatz. Ob man eine Karte mit bttv-Chipsatz besitzt, kann man mittels
# dmesg | grep bttv
herausfinden. Ob das bttv-Modul schon geladen ist, kann man sich mittels
# lsmod | grep bttv
anzeigen lassen.
Ruft man die Optionen für das Modul auf
# modinfo bttv
kann man darin ersehen, daß es eine Option namens card gibt, mit welcher man die korrekte Karte angeben kann. Um die korrekte Karte herauszufinden wird auf eine Datei namens CARDLIST verwiesen, wo sämtliche Karten mit Nummern verzeichnet sind. Diese findet man nun entweder in einem Verzeichnis auf der Festplatte oder unter dem bttv-HOWTO oder muß das Internet bemühen. Leider hatte ich im Internet zwei verschiedene Listen für den bttv-Chipsatz gefunden. Da half leider nur ausprobieren. Zuerst muß man das bttv-Modul entladen. Das geht mit
# modprobe -r bttv
anschließend lädt man das Modul neu mit der Angabe der korrekten Karte:
# modprobe bttv card=25 (hier die Nr.25 für eine Terratec Terra TV+)
Sollte die Karte immer noch nicht funktionieren, muß man vielleicht sogar noch den korrekten Tuner mit angeben, welchen man auch mit Hilfe der CARDLIST-Datei herausfinden kann.